Umgang mit der Heimatschatzkiste
Die Heimatschatzkiste beinhaltet mehr als 20 Materialien zum Thema Heimatbildung und Niederdeutschvermittlung. Jeder einzelne Heimatschatz eröffnet diverse Möglichkeiten für den Einsatz im Kita- und Hortalltag. Anregungen für den Umgang mit der Heimatschatzkiste finden Sie hier und in der didaktischen Handreichung.
Inhaltsverzeichnis
1. Video: "Eine Schatzkiste für unsere Heimat"
2. Video: "Heimat erleben in Sagen und Märchen"
3. Video: "Fossilie Schätze aus der Heimatschatzkiste"
4. Video: "Plattdeutsch mit der Heimatschatzkiste"
5. Video: "Leben vor 150 Jahren"
6. Video: "De Küselwind - Traditionelle Tänze aus M-V"
7. Traditionelle Musik aus M-V
8. Regionalgeschichte
9. Kunst
10. Natur
11. Familienforschung
12. Rätsel
1. "Eine Schatzkiste für unsere Heimat"
Im Einführungsfilm stellt Johanna Bojarra das Projekt Heimatschatzkiste, sowie einzelne Materialien daraus vor. Die Heimatschätze sollen den Kindern in Mecklenburg-Vorpommern grundlegende Erfahrungen und Kontakte zum Reichtum und der Vielfalt ihrer unmittelbaren Umgebung ermöglichen.
2. "Heimat erleben in Sagen und Märchen"
Gemeinsam mit Wolfgang Woitag, dem Leiter der Sagen- und Märchenstraße, geht Johanna Bojarra der Bedeutung von Märchen und Sagen aus M-V nach.
Nun ist es an Ihnen, sich mit den Kindern auf die Suche nach Sagen in Ihrem Heimatort zu machen.
Praktische Beispiele, Hintergrundinformationen, eine exemplarische Sagenliste und Literaturhinweise zum Thema finden Sie in der didaktischen Handreichung aus der Heimatschatzkiste ab S. 55.
Zum Beispiel: "Räuber Vieting" aus Parchim
3. "Fossile Schätze aus der Heimatschatzkiste"
In dieser Folge stehen die Fossilien aus der Heimatschatzkiste im Mittelpunkt. Janine Winter, Mitarbeiterin im Kreidemuseum auf Rügen, steht Johanna Bojarra Rede und Antwort. Sie verrät, was Fossilien sind, woher Donnerkeile ihren Namen haben und wie das Kreidemuseum an 1.500 Exemplare für die Heimatschatzkiste gelangte.
Mit den Fossilien aus der Heimatschatzkiste halten die Kinder in Mecklenburg-Vorpommern ein Stück Geschichte in ihren Händen. In der didaktischen Handreichung ab S. 115 finden Sie jede Menge Wissenswertes über die Überbleibsel längst vergangener Zeiten.
Praktische Anregungen zum Thema:
- Gesprächsrunde: Wer hat schon einmal einen Bernstein, Donnerkeil, versteinersten Seeigel oder sogar Sternberger Kuchen gefunden? Was sind Fossilien? Wie entstanden Fossilien? Wo kann man Fossilien finden? Was macht Fossilien so besonders? Wie alt sind Fossilien? Welche Tiere lebten damals? Leben die Tiere noch heute? Warum nicht? Wie heißen die Nachfahren? ...
- Fossilien "blind" ertasten und beschreiben (Größe, Form, Oberfläche, ...)
- mit Bernstein experimentieren (s. Handreichung S. 121)
- Fossilien aus Gips, Salzteig, ... herstellen
- am Strand spazieren und fossile Schätze suchen
- eine Schatzsuche/Ausgrabung im Sandkasten durchführen
- einen Museumsbesuch organisieren (z.B. Kreidemuseum Gummanz, Geologisches Museum Raben Steinfeld, Deutsches Bernsteinmuseum Ribnitz-Damgarten, Naturschatzkammer Neuheide, Heimatmuseum Rerik, ...)
TIPP:
"Schatzkammern der Natur - Naturkundliche Sammlungen in Mecklenburg-Vorpommern"
(Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie)
https://www.lung.mv-regierung.de/insite/cms/umwelt/geologie/produkte/sammlungen.htm
4. "Plattdeutsch mit der Heimatschatzkiste"
Im Regionalen Beruflichen Bildungszentrum des Landkreises Rostock wurden wir von Susanne Schlettwein-Kämpfer und ihren Schülerinnen herzlich empfangen. Die angehenden Erzieherinnen für 0-10-jährige Kinder beschäftigen sich regelmäßig mit den Heimatschätzen, insbesondere mit den plattdeutschen Materialien. Gemeinsam stellen wir einige Materialien vor und probieren sogar ein Fingerspiel und Kinderlied aus.
Das sind die plattdeutschen Materialien aus der Heimatschatzkiste:
V. Scholz: „Platt för Lütte“ (Sonderausgabe des Schünemann Verlags):
- Bilderbuch mit plattdeutschen Tiernamen und ansprechenden Illustrationen
- bereits für Krippenkinder geeignet
M. u. J. Bojarra: „Plattdütsch mit Lütt Mariken“ (Eigenverlag)
- für Kinder ab 4 Jahren
- Bilderbuch mit ersten plattdeutschen Wörtern und kurzen Sätzen zu verschiedenen Themen:
Tiere, Farben, Zahlen, Körperteile, Lebensmittel, Strand und Meer
- beinhaltet außerdem ein Fingerspiel, Schlaflied und Weihnachtsgedicht
N. Ashtarany: „Paul un Emma schnacken Plattdütsch“ + Bilderlernkarten (Quickborn-Verlag)
- ab Vorschule, 1./2. Klasse
- 20 Doppelseiten zu Themen aus der kindlichen Lebenswelt:
Familie, Bauernhof, Schule, Freizeit, Einkaufen, Lebensmittel, Straßenverkehr, Gefühle, Zahlen,
Farben, Kleidung, Jahreszeiten, Wetter, Uhrzeit, Wochentage, Geburtstag, am Meer, Heimat und
Zuhause, andere Länder und Kulturen
- bunte Illustrationen begleitet von relevanten plattdeutschen Begriffen für jedes Kapitel am Seitenrand
- die dazugehörigen Bildlernkarten ermöglichen jede Menge Spielmöglichkeiten und Sprachanlässe
Eine Vielzahl an praktischen Umsetzungsideen und umfangreiche Wortlisten für jedes Kapitel finden Sie in der didaktischen Handreichung.
S. u. S. Bliemel: „Kaspar un de Klabauterkatt“ + Lehrmaterial (Hinstorff-Verlag)
- Abenteuergeschichte ab 6 Jahren
- komplett in plattdeutscher Sprache verfasst
- hochdeutsche Übersetzung einzelner Begriffe am Seitenrand
- bestens geeignet für jung und alt, die mit dem Lesen plattdeutscher Texte beginnen
- mit dabei ist ein umfangreiches Lehrmaterial mit Arbeitsblättern und Übungen, die das Sprachverständnis, sowie das Sprechen und Lesen des Plattdeutschen auf anschauliche Weise ermöglichen
„Mariken - Memo“ (Klatschmohn-Verlag)
- klassisches Merkspiel mit 48 Bild- und Wortpaaren in Hoch- und Plattdeutsch
- beinhaltet folgende Themen: Familie, Lebensmittel, Tiere, Gegenstände aus dem Haushalt, u.v.m.
- aufgrund der Vielzahl an Spielkarten empfiehlt es sich, vor jedem Spiel einzelne Wortpaare
auszuwählen
Didaktische Handreichung - Kapitel 2: "Plattdeutsch - Ideen für die Sprachvermittlung"
- orientiert sich an den Bildungsbereichen aus der "Bildungskonzeption für 0-10-jährige Kinder"
- bietet vielfältige Anregungen, um die plattdeutsche Sprache in den Kita- und Hortalltag zu integrieren:
Handpuppendialoge, Spielideen, Reime, Lieder, Wortlisten, Kopiervorlagen und Aushänge für Eltern
- alle Anleitungen sind sowohl für pädagogische Fachkräfte mit keinen oder geringen Plattdeutschkenntnissen, als auch für Fachkräfte mit guten bis sehr guten Sprachkenntnissen anzuwenden.
- Die komplette Handreichung können Sie sich hier kostenlos herunterladen!
Handpuppen
Handpuppen haben stets eine ganz besondere Wirkung auf Kinder. Sie eignen hervorragend, um den Kindern die Heimatschätze näherzubringen und ihnen die plattdeutsche Sprache spielerisch zu vermitteln. Die Handpuppen können von pädagogischen Fachkräften mit guten Sprachkenntnissen als plattdeutsche Gesprächspartner eingesetzt werden. Sie können aber auch von pädagogischen Fachkräften eingesetzt werden, die sich das Plattdeutsche gemeinsam mit den Kindern aneignen. Vorbereitete Handpuppendialoge in unserer Didaktik können als Einstieg genutzt werden. Im Lernverlauf probieren die Handpuppen gemeinsam mit den Fachkräften und den Kindern das Sprechen und im Hort zusätzlich das Lesen plattdeutscher Wörter und Begriffe. Zählen beispielsweise kann gemeinsam und im Wechsel eingeübt werden. Dem Klang von Wörtern wie den plattdeutschen Begriffen von Obstsorten kann gemeinsam gelauscht und es können kleine Frage-und-Antwort- Spiele zwischen Kindern und Handpuppen entwickelt werden.
Wenn eine Handpuppe nur Plattdeutsch spricht und auch versteht, werden die Kinder selbst dazu angeregt, Plattdeutsch zu sprechen.
Beim Heimatverband M-V heißen die beiden Püppchen "Stine und Fiete". Sie können diese Namen gerne für Ihre Puppen übernehmen, oder sich mit den Kindern eigene Namen überlegen.
5. "Leben vor 150 Jahren"
Heutzutage ist ein Leben ohne Strom und fließend Wasser kaum vorstellbar. Doch vor 150 Jahren war das Alltag für die Menschen in M-V. In vielen Museen im Land lässt sich dieses Leben anschaulich und oft auch praktisch nachvollziehen.
Wir waren im Heimatmuseum Warnemünde zu Besuch und wurden vom Museumsleiter Christoph Wegner auf eine spannende Zeitreise mitgenommen. Anhand vieler Besispiele verdeutlicht er die beschwerlichen Lebensumstände der Menschen.
Das Heimatmuseum ist auch in der Heimatschatzkiste vertreten. Werfen Sie doch mal einen Blick in die didaktische Handreichung!
Auch in Vorschule und Hort lässt sich dieses Thema prima umsetzen.
Praktische Anregungen zum Thema:
- Wie lebten die Menschen vor 150 Jahren?
- Wie haben die Menschen früher gekocht, Kleidung gewaschen, eingekauft, sich gewaschen, ...? (Mittagessen kochen/Brot backen ohne Strom, Kräuter-/Gemüsegarten anlegen)
- Was haben die Menschen früher gegessen und getrunken? (Traditionelle Rezepte nachkochen, s. didaktische Handreichung)
- Welche Berufe haben sie ausgeübt? Gibt es die Berufe noch heute? Welche heutigen Berufe gab es früher noch nicht?
- Wie sind sie zur Arbeit gekommen? Mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Bus und Straßenbahn? Welche Fortbewegungsmittel hatten sie?
- Was und womit haben Kinder gespielt?
- Waren die Kinder im Kindergarten?
- Wie sah es in einer Schule aus? Wie verlief der Unterricht?
- Wie haben sich die Menschen gekleidet?
- Wie haben sich die Menschen über weite Entfernungen verständigt?
- Worauf müssten wir ohne Strom/fließend Wasser heute verzichten? Zum Beispiel Dusche, Toilette, Kühlschrank, Küchengeräte, Waschmaschine, Wäschetrockner, Herd, CD-Player, Fernseher, Handy, Telefon, Computer, Internet, Emails, Spielekonsolen, Auto, ...
- Wofür benötigen wir heutzutage Strom? Wie oft nutzen wir ihn am Tag? (Im Tagesablauf bewusst darauf achten)
- Wann und wie oft betätigen wir den Wasserhahn (Bad, Küche), die Toilettenspülung, die Dusche, den Wasserkocher, die Kaffeemaschine, ...? (Tagebuch führen)
- Was war früher möglicherweise besser als heute?
- ...
Führen Sie doch mit den Kindern einen Thementag durch (in Ihrer Einrichtung oder in einem Museum) und erleben Sie gemeinsam das "Leben wie vor 150 Jahren". Mit entsprechender Kleidung, alten Spielen, traditionellem Essen und Trinken und wenn möglich weitestgehend mit Verzicht auf Strom und fließend Wasser.
Diese Erlebnisse werden die Kinder noch lange in Erinnerung behalten und vielleicht noch mehr Dankbarkeit für unsere heutigen Lebensbedingungen empfinden.
6. "De Küselwind - Traditionelle Tänze aus M-V"
Zum Abschluss unserer Heimatschatzkisten-Serie hat es uns noch einmal in das Freilichtmuseum für Volkskunde in Schwerin Mueß verschlagen. Dort befindet sich nämlich auch das Zentrum für traditionelle Musik.
Dr. Ralf Gehler ist der Erfinder dieses Zentrums und und hat das Tanzmaterial aus der Heimatschatzkiste entwickelt. "De Küselwind" besteht aus einem Anleitungsheft, einer Musik-CD und einer DVD. Mit diesen Materialien können Sie kinderleicht sechs traditionelle Tänze aus M-V mit Ihrer Kindergruppe einstudieren. Ralf Gehler gibt Ihnen hier ein paar Tipps für den Einstieg.
7. Traditionelle Musik aus M-V
Die Handharmonika
Dr. Ralf Gehler vom Zentrum für Traditionelle Musik am Freilichtmuseum Schwerin-Mueß stellt die diatonische Handharmonika vor. Als "Treckfiedel" spielte sie in Mecklenburg-Vorpommern seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle. Typen des Instruments und verschiedene Melodien werden präsentiert.
Musikstücke:
Schornsteinfeger-Polka (Tanzmusikhandschrift Lücke aus Mirow um 1900, Universität Rostock, Wossidloarchiv)
Trippel-Jäger (Tanzmusikhandschrift aus Arendsee, Universität Rostock, Wossidloarchiv)
Strandideldam oder Lange Bahn (Tanzmusikhandschrift aus Arendsee, Universität Rostock, Wossidloarchiv)
Archäologische Funde
Archäologische Funde von Musikinstrumenten sind die ältesten Zeugnisse der traditionellen Musik in Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Ralf Gehler vom Zentrum für Traditionelle Musik am Freilichtmuseum für Volkskunde Schwerin-Mueß präsentiert verschiedene Funde - Knochenflöten, die Maultrommel und ein Schwirrgerät. Es gibt Hinweise zum Selbstbau eines Schwirrholzes mit Kindern.
Der Dudelsack
Der Dudelsack gehörte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zu den verbreitetsten Volksmusikinstrumenten in Mecklenburg und Vorpommern. Dr. Ralf Gehler vom Zentrum für Traditionelle Musik am Freilichtmuseum Schwerin-Mueß präsentiert verschiedene Instrumente und Melodien und führt in die Geschichte des Dudelsacks in unserer Region bis in die Gegenwart ein.
Musikstücke:
Schottschen-Triller (Tanzmusikhandschrift aus Arendsee nach 1800, Universität Rostock, Wossidloarchiv)
Reffka (Ralf Gehler)
8. Regionalgeschichte
Digitale Buchvorstellung "Charlie hat den Hut auf"
Im ersten Video stellt Lars Engelbrecht das Regionalgeschichtsbuch "Charlie hat den Hut auf" aus der Heimatschatzkiste vor (3 min). Im zweiten Teil taucht er mit Ihnen ein in die Welt der Piraten (Lesung/10 min).
Musik: Lars Engelbrecht (Texte und Melodien)
Titel:
- "Genial Regional"
- "Teesong"
- "Essen mit Piraten"
- "Wolkenspeel"
9. Kunst
Digitales Angebot - "Morgen gibt's Fisch!"
Im Museum gibt es viele Kunstwerke, die sich mit den Schätzen der Heimatschatzkiste verknüpfen lassen, z.B. Motive wie Muscheln, Nautiluspokal, Fische und Schmetterlinge.
Natürlich ist es ein tolles Erlebnis, wenn die Kinder diese Dinge im Original im Museum sehen und sich in der Gruppe über ihre Entdeckungen unterhalten können.
Aber mit wenigen Mitteln lässt sich die Welt der Kunst auch in die Kita und in den Hort holen.
Das digitale Angebot zur Verknüpfung von (Museums)Kunst und den Heimatschätzen finden Sie hier.
(Erstellt von: Birgit Baumgart, Staatliches Museum Schwerin)
© SSGK MV - Die Veröffentlichung der Bilder ist ausschließlich im Rahmen dieses Angebotes erlaubt.
Erdbeerkunst
Mit Essen spielt man … DOCH!
Erdbeeren sind nicht nur zuckersüß und super lecker. Man kann mit ihnen auch wunderbare Kunstwerke erschaffen.
Und so geht’s: Die Erdbeere am Stielende anfassen und mit der Spitze auf einem weißen (festeren) Blatt Papier malen, schreiben, … Ihr könnt auch vorher eine Erdbeere auf das Bild zeichnen und diese dann mit der echten Erdbeere ausmalen. Die fertigen Bilder sehen nicht nur toll aus, sie riechen auch einmalig!
Tipp: Malkittel und -unterlagen nicht vergessen!
Rapsfeld für Zuhause
Mit nur wenigen Hilfsmitteln lässt sich die gelbe Blütenpracht in die eigenen vier Wände holen.
10. Natur
Samenkugeln selbstgemacht
Sag mir, wo die Blumen sind...
Früher gab es viele ungenutzte Ecken, sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Dort konnten sich Wildkräuter ansiedeln, uns mit ihrem Anblick erfreuen und Nahrungsgrundlage für Bienen, Hummeln und andere Tiere sein. Diese Flächen werden immer seltener.
Wünschen wir uns wilde Blumen in unserer Umgebung, müssen wir selbst aktiv dafür sorgen, z.B. mit selbstgemachten Samenkugeln. Dafür sind nur wenige Materialien und Handgriffe nötig.
Machen wir die Welt ein bisschen bunter!
(Quelle: "Samenkugeln" von Dr. Birgitta Tremel aus der Handreichung ab S. 105)
Lahme Schnecke?!
Na gut, Schnecken gehören nicht zu den schnellsten Lebewesen, aber sie haben einiges zu bieten.
Kaum ist der Frühling da, kommen auch die Schnecken langsam wieder in Fahrt.
Habt ihr beim Spaziergang oder im Garten eine kleine Bänderschnecke entdeckt, setzt sie ganz vorsichtig in einen Plastikeimer mit Deckel und Luftlöchern (z.B. von Tomaten). Passt gut auf, dass das Schneckenhaus nicht zerbricht. Legt etwas Gras, ein paar Blätter, Gurken- und Apfelstückchen hinzu.
Nun könnt ihr die Schnecke von allen Seiten betrachten – auch von unten. Das ist besonders spannend. Ihr könnt beobachten, wie sich die Schnecke auf ihrem Fuß fortbewegt. Sie sondert Schleim ab, auf dem sie kriecht und kann damit sogar scharfe Gegenstände überwinden. Durch den Schleim haftet der Fuß wie ein Saugnapf. So kann sie Wände hochkriechen. Der Fuß wird mal dick, mal dünn, aber nie ganz vom Untergrund abgehoben.
Zum Fressen benutzt sie ihre Reibezunge. Damit kann sie Pflanzenteile abreißen und durch Reibung am Oberkiefer zerkleinern.
Werden ihre Fühler oder Stielaugen leicht berührt, zieht sie diese reflexartig zurück. Wird es ihr zu viel, verkriecht sie sich in ihr Haus.
Wenn ihr die Schnecke genug beobachtet habt, setzt sie draußen in eine Hecke oder ins Gras.
Tipp: Die Ruhe und Langsamkeit der Schnecke überträgt sich häufig auf den Beobachter. Tolle Möglichkeit zum Runterkommen!
Weitere Infos zu Schnecken in der Handreichung ab S. 107.
(Quelle: Dr. Birgitta Tremel/ Light Bulb Moment gGmbH)
11. Familienforschung
Wer Lust auf ein bisschen Ahnenforschung hat, findet bei den "Familienforschern" jede Menge Tipps und Vorlagen: Ahnenforscherausweis, Stammbaum, Spiele, u.v.m.
"Die Familienforscher" sind auch in der Heimatschatzkiste vertreten (Handreichung S. 69).
12. Rätsel
Wie viele Begriffe verstecken sich im Wort "Heimatschatzkiste"?